Zehn Gründe für den CFP

29.09.2010 - fonds professional

Die Flut von immer komplexeren Finanzprodukten und neuen Konzepten im Absicherungs- und Vorsorgebereich stellt Berater und deren Kunden, vor ständig neue Herausforderungen. Nach einer Untersuchung des deutschen Verbraucherschutzministeriums werden durch Fehlberatung allein 50 bis 80 Prozent aller Langfristanlagen mit Verlusten vorzeitig abgebrochen

Im Zuge der Finanzmarktkrise und der Diskussion über Beratungsqualität in der Finanzdienstleistungsbranche gewinnt eine kompetente, auf die Bedürfnisse des Kunden abgestimmte Finanzplanung, zunehmend an Bedeutung. Die Erstellung eines individuellen ganzheitlichen Finanz- und Vermögenskonzepts verlangt jedoch ein umfassendes Expertenwissen.

Das Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. –  dessen Pendant, respektive Schwesterngesellschaft in Österreich unter dem Namen Österreichische Verband Financial Planners geläufig ist – vergibt mit der Zertifizierung zum Certified Financial Planner (CFP) ein Qualitätsprädikat und hat jetzt zehn gute Gründe ausgemacht, die für die Ausbildung zum ‚Certified Financial Planner’ sprechen. Diese werden untenstehend gelistet. (ir)

1. CFP bilden die Elite unter den Finanzprofis

Durch ihre Ausbildung verfügen sie über ein wesentlich umfangreicheres Wissen als „normale“ Berater. Denn die Zertifizierung zum CFP verlangt ein einjähriges Spezialstudium bei einem der zwei vom FPSB akkreditierten Anbieter, der European Business School (ebs) Finanzakademie in Oestrich-Winkel und der Frankfurt School of Finance & Management. Im Verlauf ihres Studiums müssen die Zertifikatsanwärter nicht nur ihre Fachklausuren, sondern auch eine 180-minütige Zentralprüfung beim FPSB bestehen. Am Ende des Studiums folgt eine Projektarbeit zu einem vom FPSB vorgegebenen Praxisfall, deren Ergebnisse sie im Rahmen einer mündlichen Disputation vertreten müssen.

2. Langjährige Erfahrung

Die Bewerber für ein CFP-Zertifikat müssen mindestens drei Jahre in der Finanzdienstleistungsbranche tätig sein und ein Jahr praktische Erfahrungen im Bereich Financial Planning nachweisen. Nach einer aktuellen Umfrage des FPSB unter seinen Mitgliedern beschäftigen sich knapp zwei Drittel der Befragten seit über 15 Jahren mit den Finanzen von Privatpersonen.

3. Umfassendes Know-how

CFP-Experten sind „Allrounder“ auf allen Gebieten, ihr Wissen ist im Gegensatz zu vielen anderen Finanzberatern nicht auf wenige Produktsparten beschränkt. Sie besitzen fundierte Fachkenntnisse in den Bereichen Bank- und Börsenprodukte, Immobilien, Versicherungen sowie im Bereich Steuern und Recht. Denn erst dieses umfassende Wissen und das damit verbundene vernetzte Denken ermöglicht die Erstellung eines schlüssigen langfristigen Vermögenskonzepts.

4. Unabhängige und objektive Beratung

CFP vermeiden durch die klare Trennung von Beratungs- und Vermittlungsleistungen die Kollision zwischen Berater- und Kundeninteressen. „Der oft kritisierte vertriebsorientierte

Produktverkauf findet so beim CFP-Experten nicht statt. Sollte er ein Produkt anbieten, so ist dieses neutral und an den Bedürfnissen des Kunden orientiert“ erläutert Fuhrmann. Denn gemäß den Regeln des FPSB muss die Beratungstätigkeit seiner Mitglieder produktneutral erfolgen.

5. Ganzheitlicher Beratungsansatz

Der zertifizierte Financial Planner beurteilt die gesamte finanzielle Situation seines Kunden und bringt somit Transparenz in die Vermögenssituation, indem er alle wichtigen Sachverhalte zum Thema Finanzen berücksichtigt:

      Ziele, Risikobereitschaft und Erfahrung seines Kunden

      Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie deren Struktur

      Einnahmen und Ausgaben sowie die sich daraus ergebende Liquidität

      Steuerliche und rechtliche Faktoren

      Zusammenspiel all dieser Aspekte und die zukünftige Entwicklung

6. Sieben Gebote machen den Unterschied

CFP halten sich im Rahmen ihrer Beratung an einen systematischen Prozess mit einem klaren Leitfaden, den vom FPSB vorgegebenen Grundsätzen ordnungsgemäßer Finanzplanung (GoF). Sie stehen für ein Höchstmaß an Beratungsqualität. Der CFP-Experte erfasst alle Kundendaten, die für eine genaue Analyse der Vermögenssituation von Bedeutung sind (Vollständigkeit) und berücksichtigt bei der Analyse deren Wirkungen und Wechselwirkungen (Vernetzung).

Er stellt beim Beratungsprozess den Kunden mit seiner Person, seinen familiären und persönlichem Umfeld, seine Ziele und Bedürfnisse in den Mittelpunkt (Individualität). Die Finanzplanung erfolgt fehlerfrei und nach dem jeweiligen aktuellem Gesetzesstand (Richtigkeit). Er präsentiert die Ergebnisse so, dass der Kunde sie versteht und nachvollziehen kann (Verständlichkeit). Die Ergebnisse werden dem Kunden in schriftlicher Form zur Verfügung gestellt (Dokumentationspflicht). Beim Beratungsprozess hält er sich an die vom FPSB aufgestellten Berufsgrundsätze der Integrität, Vertraulichkeit, Objektivität, Neutralität, Kompetenz sowie Professionalität.

7. Höhere Rendite

Die Investition in einen CFP-Berater lohnt sich: Statt einem kurzfristigen „Anlagekick“, der besonders nach den Erfahrungen der beiden letzten Finanzkrisen zu Enttäuschungen führte, hat die Finanzplanung die langfristig nachhaltige Vermögenssteigerung unter Berücksichtigung der Risikooptimierung für den Anleger zum Ziel.

8. Transparente Vergütung

Jeder zertifizierte Finanzplaner ist verpflichtet, für alle vereinbarten Leistungen seine Vergütung gemäß den regulatorischen Vorgaben transparent zu machen.

9. Hoher Verbraucherschutz

Der FPSB verpflichtet seine Mitglieder zur Einhaltung strenger Standesregeln – bisher einmalig in der Branche. Das System aus Berufsgrundsätzen, den GoF sowie den Ethikregeln garantiert dem Kunden ein Höchstmaß an Beratungsqualität. Bei Verfehlungen kann das Ehrengericht des FPSB Sanktionen bis hin zum Entzug des Zertifikats aussprechen.

10. Immer auf dem neuesten Stand

Die Zertifikate gelten nur für die Dauer von zwei Jahren. In diese Zeit sind alle CFP verpflichtet, sich auf allen relevanten Gebieten der Finanzplanung weiterzubilden.Somit können die Kunden sicher sein, dass die Berater ihr Wissen auf dem aktuellsten Stand halten. (ir)