EtatPlan


Financial- &
Estate
Planning

Ziele u. Kriterien

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Anleger stellen an eine Geldanlage verschiedene Erwartungen. Dieser Abschnitt befasst sich mit den grundsätzlichen Erwartungen, die ein Anleger an die Vermögensanlage stellt. Es wird deutlich gemacht, dass es zwar verschiedene objektive Kriterien zur Beurteilung der verschiedenen Anlageformen gibt, über deren Gewichtung, Vorteile und Nutzen aber die persönlichen Vorstellungen und Ziele des Anlegers entscheiden. Jede Form der Vermögensanlage lässt sich anhand dreier Kriterien beurteilen: Sicherheit, Verfügbarkeit (Liquidität) und Rentabilität. Häufig wird als viertes Kriterium noch die Wertbeständigkeit im Sinne von Inflationsschutz angeführt. Wie diese – zum Teil konkurrierenden – Zielkriterien letztlich zu gewichten und in eine Rangfolge zu bringen sind, ist eine Frage der persönlichen Präferenzen des Anlegers. Grundsätzlich ist jeder Anleger daran interessiert, in jeder der Kategorien optimale Ergebnisse zu erzielen: Hohe Zinssätze, attraktive Gewinnausschüttungen und Kapitalzuwächse bei einer hohen Sicherheit und einer jederzeitigen Verfügbarkeit des angelegten Kapitals ergeben zusammengenommen das Profil einer „idealen“ Vermögensanlage.

Sicherheit meint: Erhaltung des angelegten Vermögens. Die Sicherheit einer Kapitalanlage hängt von den Risiken ab, denen sie unterworfen ist. Hierzu zählen verschiedene Aspekte, wie zum Beispiel die Bonität des Schuldners, das Kursrisiko und – bei Auslandsanlagen – die politische Stabilität des Anlagelandes und das Währungsrisiko. Eine Erhöhung der Sicherheit kann durch eine ausgewogene Aufteilung Ihres Vermögens erreichen. Eine solche Vermögensstreuung (Diversifizierung) kann unter Berücksichtigung mehrerer Kriterien erfolgen, wie zum Beispiel unterschiedlicher Wertpapierformen, die in die Vermögensanlage einbezogen werden, und Vermögensanlagen in verschiedenen Branchen, Ländern und Währungen.

Die Liquidität einer Kapitalanlage hängt davon ab, wie schnell ein Betrag, der in einen bestimmten Wert investiert wurde, realisiert, also wieder in Bankguthaben oder Bargeld umgewandelt werden kann. Wertpapiere, die an der Börse gehandelt werden, sind in der Regel gut dazu geeignet. Fondsanteile werden zwar in der Regel nicht an der Börse gehandelt, sind aber trotzdem grundsätzlich jederzeit liquidierbar. Fondsgesellschaften nehmen die von ihnen ausgegebenen Anteile an Investmentfonds börsentäglich zum aktuellen Rücknahmepreis zurück. Genaue Erläuterungen dazu befinden sich in den vereinfachten und ausführlichen Verkaufsprospekten der Fonds.

Die Rentabilität einer Wertpapieranlage bestimmt sich aus deren Ertrag. Zu den Erträgen eines Wertpapiers gehren Zins-, Dividendenzahlungen und sonstige Ausschüttungen sowie Wertsteigerungen (in Form von Kursveränderungen). Solche Erträge können je nach Art der Vermögensanlage regelmäßig zufließen oder nicht ausgeschüttet, sondern angesammelt (thesauriert) werden. Ebenso können sie im Zeitablauf gleich bleiben oder schwanken. Um die Rentabilität verschiedener Wertpapiere – unabhängig von unterschiedlichen Ertragsarten – vergleichbar zu machen, ist die Rendite eine geeignete Kennzahl. Unter Rendite versteht man das Verhältnis des jährlichen Ertrags, bezogen auf den Kapitaleinsatz – gegebenenfalls unter Berücksichtigung der (Rest-)Laufzeit des Wertpapiers. Für den Anleger ist vor allem die Rendite nach Steuern entscheidend, da Kapitaleinkünfte steuerpflichtig sind.

Das „magische Dreieck“ der Vermögensanlage

Kriterien wie Sicherheit, Verfügbarkeit und Rentabilität sind nicht ohne Kompromisse miteinander vereinbar. Das „magische Dreieck“ der Vermögensanlage veranschaulicht die Konflikte:

  • Zum einen besteht ein Spannungsverhältnis zwischen Sicherheit und Rendite. Denn zur Erzielung eines möglichst hohen Grades an Sicherheit muss eine tendenziell niedrigere Rendite in Kauf genommen werden. Umgekehrt sind überdurchschnittliche Renditen durchweg mit erhöhten Risiken verbunden.
  • Zum anderen kann ein Zielkonflikt zwischen Liquidität und Rentabilität bestehen, da liquidere Anlagen oft mit Rendite - Nachteilen verbunden sind.

Nach der Bewusstmachung des magische Dreieck der Vermögensanlage, müssen innerhalb dieser Spannungsfelder Präferenzen gesetzt werden – entsprechend der individuellen Anlageziele.